FachtagMut säen, Zukunft ernten
Demokratiebildung in ländlichen Räumen

Fachtag

 

Gesellschaftliche Veränderungen, Krisen und Unsicherheiten prägen den Alltag vieler Menschen, besonders junger Menschen in ländlichen Räumen.

Der Fachtag bringt Akteure der Bildungsarbeit - Fachkräfte, politische Bildner*innen, Pädagog*innen und Engagierte - zusammen, um gemeinsam Mut zu schöpfen und neue Perspektiven für demokratisches Miteinander zu gewinnen. Er lädt dazu ein, sich zu vernetzen, voneinander zu lernen und gemeinsam die Zukunft der Bildungsarbeit in ländlichen Räumen zu gestalten.

In Impulsen, Workshops und Austauschformaten werden aktuelle Herausforderungen aufgegriffen - von Stadt-Land Themen über Medienwandel und soziale Blasen bis hin zu Geschlechterrollen und Resilienz und Haltung in der Bildungsarbeit.

Gemeinsam wollen wir die Potenziale ländlicher Räume sichtbar machen und darüber ins Gespräch kommen, was Mut gibt, was trägt und wie Demokratie vor Ort lebendig bleibt und wächst.

 

PROGRAMMÜBERSICHT

Dienstag, 3. Februar 2026

09:30
Ankommen und Check-in

10:15
Tagungseröffnung und Begrüßung

10:45
„Mutig bleiben in der VUKA-Welt – Resilienz, Haltung und Selbstführung in unsicheren Zeiten“,
Julia Ilper / Systemischer Coach

"Demokratiebildung in Veränderungsprozessen – Gelingensbedingungen und Perspektiven“,
Nathalie Bock / John Dewey Forschungsstelle für Didaktik der Demokratie, TU Dresden

12:30
Mittagspause

13:30
Workshopvorstellung

14:00
Workshopphase 1

17:30
Abschluss und Ausblick

18:00
Abendessen

19:30
„Mut“probe – Metaphorische Abendaktion am Strand des Seddiner Sees

Mittwoch, 4. Februar 2026

08:00
Frühstück

09:00
„Der Stadt-Land-Graben – ein Alters- und Bildungsgraben?“,
Prof. Dr. Lukas Haffert / Universität Genf

10:15
Kaffeepause

10:30 – 12:30
Workshopphase 2

12:30
Mittagspause

13:30
KI-Impuls „Mut für Neues“

14:15
Fischbowl-Diskussion

15:00
Interaktive Abschlussreflexion

15:30
Abreise

VORTRÄGE

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Julia Ilper

Systemischer Coach, Andreas Hermes Akademie

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Nathalie Bock

John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie, TU Dresden

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Prof. Dr. Lukas Haffert

Universität Genf

Mutig bleiben in der VUKA-Welt – Resilienz, Haltung und Selbstführung in unsicheren Zeiten

Wie bleiben Menschen und Teams in Organisationen handlungsfähig, wenn VUKA Realität ist und Unischerheiten mögliche Wege verdecken? Julia Ilper zeigt, wie diese Rahmenbedingungen nicht nur Stress, sondern auch neue Handlungsspielräume schaffen. Und wie Motivation entsteht, wenn wir Unsicherheit nicht bekämpfen, sondern kompetent navigieren. 

3. Februar 2026

Demokratiebildung in VeränderungsprozessenGelingensbedingungen und Perspektiven

Wie gelingt Demokratiebildung dort, wo Nähe und Skepsis, Strukturprobleme und Gestaltungsfreiheit aufeinandertreffen? Der Vortrag zeigt zentrale Forschungsergebnisse und Beispiele aus der Praxis - und wie demokratische Bildungsarbeit im ländlichen Raum auch unter schwierigen Bedingungen gelingen kann.

3. Februar 2026

Der Stadt-Land-Graben – ein Alters- und Bildungsgraben? 

Die politischen Unterschiede zwischen Stadt und Land nehmen seit Jahren zu. Das gilt allerdings nicht für alle Bevölkerungsgruppen gleichermassen: besonders gross sind Stadt-Land-Unterschiede bei Jungwählerinnen und -wählern. Was wie eine Chance für die politische Bildung wirkt, birgt aber auch Risiken. Denn eine der wichtigsten Ursachen ländlicher Verbitterung ist das Gefühl, belehrt zu werden.

4. Februar 2026

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Workshops

In den Workshops haben die Teilnehmenden Gelegenheit, Themen zu vertiefen, Methoden auszuprobieren und eigene Erfahrungen zu reflektieren.
Am ersten Tag stehen 3,5-stündige Vertiefungen im Fokus, am zweiten Tag kompaktere 2-stündige Praxisimpulse.

Zur Auswahl stehen pro Tag drei Themenfelder im Kontext von Demokratiebildung und Medienkompetenz über Geschlechterrollen und Emotionen bis hin zu rechtsextremen Strategien und sozialer Spaltung:

Workshop 1

Medienkompetenz stärken - Wege zu kritischem Denken und Dialog

Digitale Informationen sind allgegenwärtig – doch was ist verlässlich, was manipulativ, was Meinung? Der Workshop vermittelt praxisnahe Methoden, um Medienmechanismen sichtbar zu machen und Jugendliche zu einem reflektierten, dialogfähigen Umgang mit digitalen Inhalten zu befähigen. Für alle, die kritisches Denken und Gesprächsfähigkeit im digitalen Raum stärken möchten.

Leitung: Julia Behr,
Medienpädagogin

Workshop 2

Mut zur Wut – lass es raus! Methoden zur Stärkung von Mädchen und jungen Frauen

Was passiert, wenn Mädchen und junge Frauen lernen, ihre Wut nicht zu unterdrücken, sondern in Stärke zu verwandeln? Der Workshop eröffnet praxisnahe Zugänge aus dem DKJS-Programm Landheld*innen, mit denen durch kreative Ausdrucksformen Selbstbewusstsein und Mut zur eigenen Meinung gestärkt werden können. Die Referent*innen geben Einblicke in ihre Arbeit mit Mädchen und jungen Frauen in ländlichen Räumen, probieren Methoden gemeinsam mit den Teilnehmenden aus und reflektieren, wie diese in der eigenen Bildungsarbeit eingesetzt werden können.

Leitung: Jeanne Schmidt und Franziska Kühn,
freiberufliche Kunstpädagog*innen

Workshop 3

Verwurzelt oder vereinnahmt? Rechte Strategien und demokratische Antworten in den ländlichen Räumen

Die ländlichen Räume sind für die extreme Rechte von großer Bedeutung. Rechte Ideologien sehen hier anders aus, rechte Strategien zeigen eine besondere Wirkung. Denn enge Gemeinschaften, Traditionen und lokale Unsicherheiten werden gezielt angesprochen.
In diesem Workshop beleuchtet wir, warum das so ist, und wie rechte Strategien vor Ort funktionieren. Wir tauschen Erfahrungen aus der Praxis aus und entwickeln gemeinsam Ansätze, um demokratisches Handeln und zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken.

Leitung: Jell Schwager,
Fachstelle für Radikalisierungprävention und Engagement im Naturschutz

Workshop 4

Pop the bubble – bring die soziale Blase zum Platzen. Methoden für Perspektivwechsel und Meinungsvielfalt

Es ist bequem, sich in der eigenen Blase einzurichten – zwischen Menschen, die ähnlich denken, fühlen und handeln. Doch was passiert, wenn vertraute Überzeugungen plötzlich auf Widerspruch treffen? Wie gehen wir damit um, wenn Meinungen aufeinandertreffen, die schwer auszuhalten sind? Was ist typisch für meine eigenen Blasen – können andere überhaupt Teil dessen werden? In diesem Methodenworkshop werden kreative Zugänge erprobt, um den Blick über die eigene Komfortzone hinaus zu öffnen. Es werden ein vielseitiges Methodenset vorgestellt, ausgewählte Ansätze selbst ausprobiert und zugleich reflektiert, wie diese in der eigenen Bildungsarbeit eingesetzt werden können. Stellt euch der Herausforderung – und lasst die Blase platzen!

Leitung: Leonie Heins,
freiberufliche politische Bildnerin

Workshop 5

folgt, Themenbereich Demokratiebildung

Workshop 6

Junge Männlichkeiten begleiten – Methoden geschlechterreflektierter Jungenarbeit

Wie kann pädagogische Arbeit Jungen und junge Männer in ihrer Entwicklung stärken, jenseits von Rollenklischees? Der Workshop bietet Raum, eigene Haltungen zu reflektieren und praxiserprobte Methoden der geschlechterreflektierten Jungenarbeit kennenzulernen und auszuprobieren.

Leitung: Sebastian Scholz,
freier Bildungsreferent/ M.A. Sozialwissenschaften

Interaktive Tagungsdokumentation

Hier ist während der Veranstaltung ein Link zur interaktiven Tagungsdokumentation (Padlet) zu finden.


PARTNER UND FÖRDERER DES FACHTAGS

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