Wo ist mein Platz in der Gesellschaft?
Beitrag vom 24.04.2024
Projekttag mit Greifswalder Jugendlichen verbindet Extremismusprävention und Umweltbildung
Jugendliche aus Greifswald haben am 24. April 2024 in Lubmin im Bildungshaus am Meer gelernt, wie man mit Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung umgehen kann und ihren eigenen Platz in der Gesellschaft hinterfragt. Es wurde gemeinsam gekocht, über nachhaltige Lebensmittel und Freundschaften, die über die Liebe zu guten Lebensmitteln entstehen, gesprochen und schließlich über Berufsperspektiven in ländlichen Räumen nachgedacht.
Zunächst haben die Teilnehmenden in einem „unfairen Wettlauf“ erlebt, wie unterschiedliche Gruppen in unserer Gesellschaft benachteiligt werden. In der Reflexion der Aktion tauschten sich die Jugendlichen zu unterschiedlichen Aspekten aus, auf grund dessen Menschen diskriminiert werden. "Krass, ich wusste gar nicht, wie verschiedenen das ist!" sagte ein Jugendlicher und stellte fest, wie ungleich Chancen in der Gesellschaft sind. Mit den doch recht schweren Gedanken im Kopf, wechselte die Gruppe dann vom Seminarraum in die Küche, lernten etwas über Ernährung und kochten gemeinsam ein levantinisches Gericht. In dieser Küchenkonversation, inspiriert von Theodore Zeldin, hatten die teilnehmenden Jugendlichen die Chance sich gegenseitig neu kennenzulernen und mit dem Wechsel ins Private zum Teil Menschen, die sie im Schulalltag anders erleben, in einem neuen Licht zu sehen. Davon inspiriert wurde im Anschluss des Mittagsessens darüber nachgedacht, wie man Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit begegnen kann und erkannt, dass besonders dritte Personen, die weder Täter noch Opfer einer diskriminierenden Handlung sind, die größten Veränderungen verursachen können. Auf dem gemeinsamen Rückweg nach Greifswald verdeutlichte Bildungsreferent Georg Meier den Jugendlichen welche beruflichen Perspektiven der ländliche Raum im Umland Lubmins für Jugendliche aus Greifswald bietet. Die Jugendlichen haben dabei ganz überrascht festgestellt, dass es in der Region nicht nur traditionelle Berufe in der Landwirtschaft, sondern mit dem Energiestandort Lubmin auch möglich ist, ganz innovative neue Berufe zu ergreifen.