Dagesh on Tour mit jüdischen Künstler:innen

Beitrag vom 13.10.2022

Vorurteile abbauen und neue Denk- und Handlungsmuster aufbauen

Was sind Vorurteile und wann sind sie ungerecht? Was könnte nützlich an Vorurteilen sein? Wie können wir anderen vorurteilsbewusst begegnen? Was hat Antisemitismus mit Vorurteilen zu tun?

Diese und ähnliche Fragen waren Ausgangspunkt des Workshops, der am 13. und 14.10.2022 im Bildungs- und Tagungszentrum Ostheide stattfand. Die zweitägige Veranstaltung war eine Kooperation der Jugendbildungsreferentin Andrea Huber und Zsofia Bihari, Bildungsreferentin bei Dagesh (jüdisches Bildungsprojekt für eine respektvolle Gesellschaft) sowie der jüdischen Künstlerin Sonia Knop.

25 Jugendliche ab der 8. Klasse haben sich zwei Tage mit Vorurteilen nicht nur über jüdisches Leben auseinandergesetzt, über eigene Identität nachgedacht und so gängige Denk- und Handlungsmuster hinterfragt und reflektiert. Angeregt durch die Videoarbeiten der Künstlerin Sonia Knop wurden die Jugendlichen inspiriert über Identität, Fiktion und Wirklichkeit nachzusinnen und angeleitet fiktionale Tagebucheintragungen zu schreiben. Auf Fragen wie „Benenne etwas, dass du in der Welt gerne ändern würdest.“ oder „Benenne etwas, dass du in der Welt ändern wirst“ verfassten die Jugendliche individuelle Antworten. Darauf aufbauend wurden sie angeleitet, Kurzvideo in Zweiergruppen zu erstellen, die sie im Anschluss stolz präsentierten. Die Jugendlichen wurden ermutigt sich für eine pluralistische Gesellschaft respektvoll einzusetzen und an einer demokratischen und vielfältigen Gesellschaft mitzugestalten.

„Wir haben viele Facetten von jedem gesehen und eine Aufgabe sehr vielfältig umgesetzt. Das hat echt Spaß gemacht.“ - so das Feedback einer Teilnehmerin. Wir freuen uns sehr über die tollen ästhetischen Videokompositionen und den gelungenen Workshop.

Autorin: Andrea Huber, Pädagogische Mitarbeiterin und Jugendbildungsreferentin im Bildungs- und Tagungszentrum Ostheide, Heimvolkshochschule Barendorf
Bilder: Andrea Huber